In der jungen welt äußerte sich Yildiz Köremezli-Erkiner (Stadtverordnete der Linken im Römer) u. a. zur problematischen Situation der Orientbibliothek:
»Koch bedient Wählerpotential der Neonazis«
Viele Bewohner Hessens sind Migranten. Dennoch versucht die CDU, mit islamfeindlichen Parolen Punkte zu sammeln. Ein Gespräch mit Yildiz Köremezli-Erkiner (hier in Auszügen):
Der hessische Minister für Bildung und Wissenschaft, Udo Corts, will die Orientbibliothek bereits am 15. Februar 2008, kurz nach der Wahl, von Frankfurt am Main nach Marburg verlegen. Ist das etwa auch ein Schachzug in einem tendenziell rassistisch angelegten Wahlkampf?
Es gab bis vor kurzem Zusagen, daß die Orientbibliothek bis 2010 in Frankfurt bleibt, was es hiesigen Studenten ermöglicht hätte, in der Regelstudienzeit ihren Abschluß zu machen. Formal dürfen sie nun zwar an der Goethe-Uni eingeschrieben bleiben, faktisch aber stehen sie ohne Bücher da. Der Umzug wurde entgegen allen Versprechungen vorverlegt. Corts betreibt gegenüber den Studenten eine unverantwortliche Politik. Er sieht es wohl als ernstzunehmende Gefahr, daß die CDU nach dem 27. Januar keine Mehrheit mehr haben wird. So werden im letzten Moment noch vollendete Tatsachen geschaffen. Daher sehe ich darin nicht unbedingt ein rassistisches Motiv, sondern eher den Versuch, dem gescheiterten Bildungsplan eine Krone aufzusetzen.
Yildiz Köremezli-Erkiner tritt für die Linkspartei bei den hessischen Landtagswahlen am 27. Januar an. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit dem Thema Migration.
Freitag, 28. Dezember 2007
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