Sonntag, 1. Februar 2009

Umzug perfekt

Zum Ende des Jahres war es so weit: Das Gebäude in der Dantestr. 4-6 musste geräumt werden. Trotz aller architektonischer Schnödheit sind wir mit Wehmut und Nostalgie ausgezogen. Ziel: Der sechste Stock im architektonisch noch weniger überzeugenden Juridicum an der Senckenberganlage. Wo nur wenige Wochen zuvor noch Arbeitsrechtler saßen und ebenfalls über die Zerfledderung ihrer Bibliotheksbestände trauerten, wurden nun neue, blaue Böden verlegt, im wahrsten Sinne des Wortes Wände versetzt und eine Orientalische Bibliothek entstand -- oder das, was die Zentrenbildung in Hessen davon noch übrig gelassen hatte.

Aufgrund der beengten Räumlichkeiten sind sämtliche Regale in Raum 615 mit Büchern gefüllt -- es wirkt fast, als wäre hier eine intakte Fachbibliothek beherbergt... aber nur fasst, denn auf der Suche nach einem Titel stellt man immer wieder fest: die Signatur fehlt, gehört zu den Beständen, die im Februar und November 2008 nach Marburg abtransportiert worden waren.

Die "großzügig" geregelte Sonderfernleihe mit Marburg funktioniert -- aber nur nach Regeln, die willkürlich von Marburg aufgestellt werden. Immer wieder wird die Ausleihe unterminiert: Ein Exemplar (aus den 1980ern!) sei zu alt für die Ausleihe oder die Leihfrist wird überraschend von vier auf zwei Wochen verkürzt.

Alles in allem betrachtet, haben wir vor allem die Gewissheit erlangt, dass wir im Kampf um unsere Bibliothek nichts unversucht ließen -- die Bücher wurden zwar trotzdem abtransportiert, aber wir haben die Umstände mitdiktiert. Darüberhinaus hat der gemeinsame Protest das Gemeinschaftsgefühl unter studentischen Orientalisten an der Goethe-Uni gestärkt, Freundschaften sind entstanden! Danke dafür!

Montag, 27. Oktober 2008

Viel Neues, wenig Überraschendes

Es gibt mal wieder Neues zum Thema Bibliothek. Neues, aber nichts Überraschendes. Denn wie beinahe nicht anders zu erwarten war, ist die Abholung der zweiten Fuhre am 21. Oktober nicht wie vereinbart verlaufen. In Marburg gab es bislang keinen oder kaum einen Abgleich der Dubletten. Demnach konnten diese trotz Vereinbarung und verschiedener Absprachen nicht nach Frankfurt in unser Institut zurückgeschickt werden.

Abgemacht war, dass ein Fahrzeug in Marburg losfährt und dabei die Dubletten an Bord hat. Diese sollten dann in die Orientalische Bibliothek zurückgebracht werden. Das gleiche Fahrzeug sollte dann gemäß Vereinbarung die verbliebenen Bestände zurück nach Marburg mitnehmen.

Tatsächlich passiert ist nur der zweite Teil: Dubletten gab es keine für uns, aber die Abholung fand statt. Das ist natürlich untragbar. Von unserer Seite wurden alle Bedingungen erfüllt. Der Vertragspartner hat seine Zusagen jedoch nicht eingehalten. Obwohl es Zusagen gab von so prominenter Stelle wie Prof. Sommerfeld (Koordinator CNMS Marburg) und Hr. Dugall (Direktor UB Goethe-Universität). Demnach sei man in Marburg fest entschlossen, die Verpflichtungen termingerecht einzuhalten, „tüchtige Hilfskräfte“ kümmerten sich um den Abgleich. Herr Dugall versicherte gar: „Die Bücher aus Marburg kommen am 21.10.“

Eine erste Lösung ist bereits auf den Weg gebracht worden: Sämtliche fremdsprachliche Wörterbücher (Englisch, Französisch etc.) sind nämlich entgegen der Vereinbarung ebenfalls abtransportiert worden. Diese sollen nun im Laufe der Woche umgehend nach Frankfurt zurückgeschickt werden.

Das und der Verbleib der Dubletten waren sämtlichen Verantwortlichen ziemlich wurscht (mit Verlaub!). Erst der Einsatz einer engagierten Hilfskraft hat ein bisschen Bewegung in diese Sache gebracht. Danke, Anna!

Wie überhaupt nur der Einsatz von studentischer Seite im letzten Jahr die größten Katastrophen abgewendet hat. Vor einem Jahr haben wir erfahren, dass die Bibliothek noch im November 2007 komplett abgeholt werden sollte. Schließlich haben erst das Organisationstalent von Mirko Roth und das konzentrierte Betreiben von engagierten Studenten dazu geführt, dass das nicht passiert ist. Darüberhinaus konnten wir Sonderausleihbedingungen und „großzügige“ (Definition dessen liegt im Ermessen des Einzelnen) Semesterapparate herausschlagen.

Fazit: Man kann Entscheidungen „von oben“ einfach hinnehmen. Oder man kann sich für die eigene Sache engagieren und damit zumindest etwas erreichen. Daneben ist Engagement für eine Sache immer das Engagement weniger. Das macht mich nur umso stolzer auf das, was wir gemeinsam erreicht haben!

PS: Definitive Informationen zum Thema Umzug ins Juridicum stehen bislang noch aus. Fest steht nur, dass wir dort in den sechsten Stock ziehen werden. Die Slawisten werden dann wieder unsere Nachbarn sein.
aw/apf

Samstag, 9. August 2008

Status Quo im Sommerloch

Bibliotheksabwanderung nach Marburg
Die Bestände, die laut Vereinbarung im Juli nach Marburg hätte gehen sollen, sind nach wie vor in der Bibliothek des Orientalischen Seminars in der Dantestraße. Ein Abtransport hat noch nicht stattgefunden. Näheres ist auch bislang nicht bekannt. Was allerdings geschehen ist: die leeren Regale (vormals Herberge für die bereits nach Marburg überstellten Bücher) wurden inzwischen von Handwerkern der Uni abgeholt.
Mit Verwunderung stelle ich mir die Frage: Um die Jahreswende 07/08 konnte es gar nicht schnell genug gehen, die erste Fuhre nach Marburg zu holen -- will sich denn jetzt keiner um die zweite Hälfte kümmern? Hmmm... ist die Gründerleidenschaft am CNMS etwa schon abgekühlt?!? Im vergangenen Winter wurde uns doch immer wieder das Stichwort "Evaluierung 2010" entgegengejault...

Umzug des Seminars ins Juridicum
Der Umzug des kompletten Seminars (oder was davon noch übrig sein wird) soll bis Oktober 2008, d. h. bis Semesterbeginn, über die Bühne gegangen sein. Auch darüber wurde jedoch noch nichts Näheres verlautbart.
Nahe liegt, dass zuerst die übrigen Bücher nach Marburg nach Marburg müssen -- man wird ja wohl kaum Bücher ins Juridicum verfrachten wollen, die "uns" (d. h. der Goethe-Universität) schon gar nicht mehr gehören!

Freitag, 13. Juni 2008

LIVETICKER

Nächste Woche (KW 25) findet eine Sitzung des Fachbereichs 09 (Sprach- und Kulturwissenschaften) statt. Ein Tagesordnungspunkt wird dabei sein, wie und wann nun mit den verbliebenen Teilen der Orientbibliothek verfahren werden soll. Gemäß Vereinbarung (HMWK et al.) soll der Abtransport der übrigen Bestände nach Marburg nach dem Ende des laufenden Sommersemesters, d. h. im Juli 2008, über die Bühne gehen.
Wie sieht es mit studentischer Teilnahme an der Sitzung aus?

Studiengebühren in Hessen

Hier verschiedene Links zum Thema Studiengebühren in Hessen -- und deren Abschaffung!
studis-online berichtet ausführlich dazu, vor allem wird in dem Artikel auch die gesamte Historie des Themas bis zurück ins Jahr 2003 nachgezeichnet.
Der uni-spiegel reißt das Thema kurz und übersichtlich ab -- berücksichtigt dabei aber noch nicht das inzwischen verlautbarte Urteil des hessischen Staatsgerichtshofes.
protest.blogger lädt zum offenen Blogging ein -- natürlich hinsichtlich der Studiengebühren!
Auch tagesschau.de bringt einen Beitrag dazu.
Gegen das Urteil des hessischen Staatsgerichtshofes wird protestiert bei hessen.übergebühr und Boykott Hessen.
Uni-Präsident kündigt nach der Abschaffung der Studiengebühren Maßnahmen an: Zulassungsbeschränkungen! Man habe Angst vor einer Schwemme von Studis aus anderen Bundesländern.

Hier der Artikel 59 der Hessischen Verfassung im Wortlaut:
"(1) In allen öffentlichen Grund- , Mittel- , höheren und Hochschulen ist der Unterricht unentgeltlich. Unentgeltlich sind auch die Lernmittel mit Ausnahme der an den Hochschulen gebrauchten. Das Gesetz muss vorsehen, dass für begabte Kinder sozial Schwächergestellter Erziehungsbeihilfen zu leisten sind. Es kann anordnen, dass ein angemessenes Schulgeld zu zahlen ist, wenn die wirtschaftliche Lage des Schülers, seiner Eltern oder der sonst Unterhaltspflichtigen es gestattet. (2) Der Zugang zu den Mittel- , höheren und Hochschulen ist nur von der Eignung des Schülers abhängig zu machen."

Donnerstag, 12. Juni 2008

NEUESTE NACHRICHTEN: UMZUG

Neueste Informationen besagen, dass der Umzug des gesamten Instituts (oder was davon noch übrig ist) wohl ab Ende Oktober vonstatten geht. Ziel des Umzugs: das Juridicum. Voraussetzung ist wohl, dass die Juristen bis dahin ins Westend umgezogen sein werden. Zum 31.12.2008 gehen dann in der Dantestraße 4-6 die Lichter aus!
mehr: Goethe-Uni

Montag, 9. Juni 2008

deutschlandradio

Wer den Beitrag von Anke Petermann fürs deutschlandradio noch einmal hören will, kann dies unter anderem auch unter den folgenden Links tun: