Printausgabe der FNP vom 31.12.2007
Vertrauen ist erschüttert
Der größte Teil der Orient-Bibliothek der Universität soll nach Marburg gehen. („Protest vor der Wahl des neuen Uni-Vizepräsidenten“, FNP vom 20.Dezember):
Der Abzug der Bücher der Orientalistik-Bibliothek aus Frankfurt ist in vielerlei Hinsicht eine nicht hinzunehmende Zumutung. Zunächst muss man einen Punkt klarstellen: Herr Minister Corts verspricht, Studenten müssten für die Fortsetzung ihres Studiums nicht die Hochschule wechseln. Das wäre auch ohne enormen Zeitverlust aufseiten der Studenten überhaupt nicht möglich, da in Deutschland kaum ein vergleichbarer Studiengang in Orientalistik angeboten wird. Fakt ist, dass wir ohne die Bibliothek von unserem Studium nicht das bekommen und vor allem nicht weiter bekommen werden, was uns im Jahr 2005 bei unserer Einschreibung versprochen wurde. Und dafür zahlen wir schließlich Studiengebühren, die ja angeblich die Lehre stark verbessern sollen! Herr Sommerfeld aus Marburg hat scheinbar wenig Realitätssinn, wenn er davon spricht, dass es Studierenden zuzumuten ist, einmal in der Woche eine Reise von Frankfurt nach Marburg in Kauf zu nehmen.
Das Vertrauen in die Uni-Präsidien aus Frankfurt und Marburg sowie das Wissenschaftsministerium, die uns seit Monaten zu täuschen versuchen, uns Informationen vorenthalten (man erfährt von Beschlüssen nur aus regionalen Tageszeitungen oder mit zeitlichem Abstand) und keinen Plan für die Abwicklung des Prozesses entwickelt haben, ist zutiefst erschüttert.
Jan K.
Vertrauen ist erschüttert
Der größte Teil der Orient-Bibliothek der Universität soll nach Marburg gehen. („Protest vor der Wahl des neuen Uni-Vizepräsidenten“, FNP vom 20.Dezember):
Der Abzug der Bücher der Orientalistik-Bibliothek aus Frankfurt ist in vielerlei Hinsicht eine nicht hinzunehmende Zumutung. Zunächst muss man einen Punkt klarstellen: Herr Minister Corts verspricht, Studenten müssten für die Fortsetzung ihres Studiums nicht die Hochschule wechseln. Das wäre auch ohne enormen Zeitverlust aufseiten der Studenten überhaupt nicht möglich, da in Deutschland kaum ein vergleichbarer Studiengang in Orientalistik angeboten wird. Fakt ist, dass wir ohne die Bibliothek von unserem Studium nicht das bekommen und vor allem nicht weiter bekommen werden, was uns im Jahr 2005 bei unserer Einschreibung versprochen wurde. Und dafür zahlen wir schließlich Studiengebühren, die ja angeblich die Lehre stark verbessern sollen! Herr Sommerfeld aus Marburg hat scheinbar wenig Realitätssinn, wenn er davon spricht, dass es Studierenden zuzumuten ist, einmal in der Woche eine Reise von Frankfurt nach Marburg in Kauf zu nehmen.
Das Vertrauen in die Uni-Präsidien aus Frankfurt und Marburg sowie das Wissenschaftsministerium, die uns seit Monaten zu täuschen versuchen, uns Informationen vorenthalten (man erfährt von Beschlüssen nur aus regionalen Tageszeitungen oder mit zeitlichem Abstand) und keinen Plan für die Abwicklung des Prozesses entwickelt haben, ist zutiefst erschüttert.
Jan K.
Für die ungekürzte Version des Leserbriefs bitte hier klicken!
2 Kommentare:
Einmal in der Woche nach Marburg fahren... klar, wir haben zwar täglich Unterricht an der Uni (wohlgemerkt: in Frankfurt!), arbeiten nebenbei auch noch und die Bibliotheksöffnungszeiten am CNMS in Marburg sind uns auch noch nicht bekannt... Dafür, dass wir nun schon häufiger auf die Möglichkeit hingewiesen wurden, noch mal zwei Anmerkungen -- in aller Deutlichkeit:
1. Diese Reisemöglichkeit im RMV-Gebiet ist auch für uns NICHT kostenlos! Der größte Teil des Semesterbeitrags in Höhe von rund 250€ geht für eben dieses vermeintlich kostenlose Ticket drauf!
2. Dieses Ticket ist keine Vergünstigung, die uns durch das besondere Engagement der Uni zuteil wird! Vielmehr setzt sich der AStA in harten Verhandlungen mit dem RMV für uns ein!
Geht man nun davon aus, dass eine durchschnittliche Fahrt von Frankfurt/Bockenheim nach Marburg/Elisabethkirche rund anderthalb Stunden dauert, ist man ja hinundzurück volle drei Stunden einfach nur on the road! Da die Recherche in der Bibliothek auch noch etwas Zeit kostet, muss der durchschnittliche Student an einem durchschnittlichen Uni-Tag für eine durchschnittliche Recherche also ein Zeitfenster von mindestens vier (4!) Stunden finden...
Deshalb kann unsere Forderung nur lauten: Wir Frankfurter Orientalisten müssen auf unbürokratischem Wege Bücher am Marburger CNMS bestellen können, die dann KOSTENLOS und SCHNELL (in nicht mehr als 2 Werktagen) in Frankfurt an das Orientalische Seminar zugestellt werden! Das ist die einzige Möglichkeit, die ein Studium auch weiterhin praktikabel macht!
(Mit den vier Zeitstunden kommt man ja noch gut weg, wenn man auch noch bedenkt, dass zwischen Marburg und Frankfurt die Züge nur höchstens jede Stunde fahren und wir im Gegensatz zu den Marburgern nur RE fahren dürfen ...)
Ich finde es auch eine extreme Unverschämtheit aus Marburg, dass immer wieder in der Presse Pfeile gegen uns Studierende geschossen werden. Dass WIR um Gerechtigkeit kämpfen, ist doch nur allzu logisch und richtig.
Vielmehr sollten sich die ganzen feinen Präsidenten und Minister mal überlegen, wie sie den selbst versenkten Karren mit etwas mehr Anstand aus dem Dreck ziehen können.
-Sure 9, Verse 9 und 10:
"Sie haben die Verse Allahs für einen geringen Preis verkauft und (ihre Mitmenschen) von seinem Wege abgehalten. Schlimm ist, was sie getan haben. Sie halten hinsichtlich eines Gläubigen weder Bindung (ill) noch Verpflichtung (zimma). Das sind die, die Übertretungen begehen."
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