Montag, 26. November 2007

DEBATTE, BITTE!


Liebe Leser,
bitte nehmt an der Debatte teil, die durch die Kommentare angeregt wird, besonders der Artikel aus der FR bietet offensichtlich genug Zündstoff. Leider ist im Moment aus technischen Gründen keine andere Darstellung der Debatte möglich, als über das Beitragen von Kommentaren! Aber nutzt bitte diese (vielleicht etwas defitzitäre) Möglichkeit! Der Austausch der unterschiedlichsten Positionen erweitert unser aller Horizont. Das ist Wissenschaft: die Auseinandersetzung eben um unterschiedliche Positionen!

Samstag, 24. November 2007

FNP 29.11.2007 zum KAV-Beschluss


Die KAV hat gemäß Beschluss vom 19.11.2007 eine Bitte an die Stadtverordnetenversammlung gerichtet: diese solle den Magistrat der Stadt Frankfurt am Main beauftragen, beim Hessischen Bildungs- und Kultusministerium und beim Präsidium der Frankfurter Goethe-Uni zu intervenieren und sich für den Erhalt der Orientbibliothek in Frankfurt einzusetzen. Die Bestände der Orientbibliothek sollen der Stidtungsprofessur Islamische Religion im Fachbereich Evangelische Theologie übergeben werden.
Aktuell dazu immer im PARLIS (Suchwort: Orientbibliothek)!
hierzu auch in der FNP vom 29.11.2007:
Diese Schätze müssen Frankfurt verlassen
Frankfurt. Die Kommunale Ausländervertretung (KAV) will sich nicht mit dem Fortzug der traditionsreichen Orientbibliothek aus Frankfurt abfinden. Sie hat bei der Stadtverordnetenversammlung angeregt, den Magistrat zu beauftragen, über den Verbleib der Bibliothek in Frankfurt zu verhandeln. Die CDU-Landesregierung will die so genannten „kleineren geisteswissenschaftlichen Fächer“ bündeln. So soll in Marburg das Zentrum für Nah- und Mitteloststudien entstehen. Der Ausländerbeirat möchte, dass die Fachbibliothek an der Goethe-Universität bleibt. „Sollte die bereits angelaufene Bibliotheksverlagerung nicht sofort gestoppt und rückgängig gemacht werden, dann können Studierende der Orientalistik bald nicht mehr in Frankfurt auf die Fachliteratur zugreifen“, begründet der Ausländerbeirat seine Anregung. Die KAV appelliert an die Hessische Landesregierung und an das Präsidium der Goethe-Universität, die Orient-Bibliothek an die Stiftungsprofessur für Islamische Religion zu übergeben. Die Übergabe der Orient-Bibliothek an diese Professur, die in Deutschland einmalig sei, sei eine sinnvolle Lösung. Damit werde diese Professur, die im Prozess der Integration der Muslime in die Mehrheitsgesellschaft eine große Rolle spiele, aufgewertet. „Auch für die Studenten im Orientalischen Seminar, die auf diese Bibliothek angewiesen sind, ist dies eine akzeptable Lösung“ betont die KAV. Das Orientalische Seminar in Frankfurt befasst sich in Forschung und Lehre mit der Wissenschaft von den Sprachen und Literaturen des Vorderen Orients. Der Magisterstudiengang Orientalistik, in dessen Mittelpunkt die arabische Sprache und Literatur sowie die Islamwissenschaften stehen, wird seit 2006 nicht mehr angeboten. Studierende, die ihr Studium 2005 oder früher angefangen haben, können ihr Studium in der Regelstudienzeit noch in Frankfurt beenden. (tre)

Freitag, 23. November 2007

FR, 23.11.2007 (Meinungen aus Marburg)

Die Marburger Orientalisten haben nun auch eine Meinung zu unserem Protest gegen einen voreiligen und verfrühten Abzug unserer Bibliothek, und zwar in der FR vom 23.11.2007. Mehr als unsere Argumente umzukehren, fiel ihnen aber leider nicht ein: in Marburg würde die Bibliothek wirklich genutzt, in Frankfurt gebe es gar kein Umfeld dafür und außerdem seien ja die Studierendenzahlen schon sprunghaft angestiegen... aaaaah ja! Aber lest selbst:

Zentrum für Orient-Studien
Praktikum im Jemen
Für Gründer Walter Sommerfeld steckt in dem neuen Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Marburger Universität die große Chance: "Wir sind hochmotiviert, passen gut zusammen und wollen richtig loslegen", sagt der Altorientalist. Weltweit solle Marburg ein Name in der Orientwissenschaft werden. Am 11. Dezember wird das neue Centrum von Wissenschaftsminister Udo Corts eröffnet. In den Räumen der ehemaligen Kinderklinik wird die hessische Orientforschung gebündelt - sechs Professuren, zwei Juniorprofessuren, ein Honorarprofessor und 1,3 Millionen Euro für die Aufbauphase gehören dazu.
Wut in Frankfurt
Freilich sind nicht alle glücklich über das neue Zentrum. Während die Gießener Islamwissenschaft inzwischen nach Marburg verlagert wurde, gibt es lautstarke Proteste aus Frankfurt. Das Orientalische Seminar der Goethe-Universität will seine wertvolle Bibliothek nun doch nicht abgeben. Mit einer Unterschriftenaktion kämpfen die Studierenden dafür, dass die 40 000 Bände vorerst in Frankfurt bleiben können. Walter Sommerfeld und sein Kollege Stefan Weniger (Semitistik) können über dieses Ansinnen nur den Kopf schütteln: "Bei uns würde die Bibliothek wirklich genutzt. In Frankfurt ist das Umfeld gar nicht da." Im übrigen kritisieren Marburger Wissenschaftler, dass die Philipps-Universität bei der Zentrenbildung in Hessen besonders viel abgeben musste: Das Japan-Zentrum ging nach Frankfurt, die renommierte Slawistik mitsamt ihrer großen Bibliothek nach Gießen. Dagegen blieb die Judaistik entgegen den ursprünglichen Plänen in Frankfurt, die Turkologie in Gießen. Doch die Marburger Forscher freuen sich jetzt, den Studienbetrieb in den 55 Räumen des denkmalgeschützten Gebäudes an der Elisabethkirche aufnehmen zu können. Die Zahl der Studierenden ist bereits sprunghaft angestiegen: 100 Hauptfachstudenten zählt das neue Centrum. Und in Zukunft sollen es noch dreimal so viele werden."Wir haben ein gut überlegtes Gesamtkonzept", sagt Sommerfeld. Dazu gehören nicht nur intensive Kenntnisse über Geschichte, Kultur und Religion sowie das Erlernen von Arabisch oder Persisch. Selbstverständlich ist es für das Team auch, Wissen über Berufsperspektiven in Unternehmen, im diplomatischen Dienst oder in der Migrantenbetreuung zu vermitteln. Wirtschaft und Politik sind Themen. Die Studierenden sollen ein Praktikum in Syrien, Ägypten, Saudi-Arabien, dem Jemen oder dem Libanon absolvieren.
Forschungsschwerpunkt: Irak
Dass Tradition und Moderne verbunden werden sollen, zeigt auch der Internetauftritt des Centrums. Dort ist das moderne Einkaufszentrum von Dubai mit seinen alten arabischen Windtürmen zu sehen, durch deren raffinierte Technik Wind eingefangen wird. Sommerfeld: "Wer sich im breitesten Sinne mit dem Orient beschäftigen will, findet das in Marburg in einer einmaligen Komplexität." Ein Forschungsschwerpunkt ist der Irak, in den zurzeit jedoch keine Wissenschaftler aus Marburg reisen können. Die Philipps-Universität unterhält eine Partnerschaft mit der Universität Bagdad. Sommerfeld ist ausgewiesener Irak-Experte. Nach dem Krieg begutachtete er als deutscher Experte das verwüstete Irak-Museum und protestierte gegen die Raubgrabungen. 2010 werden mehr als 1000 Besucher zum Orientalistentag in Marburg erwartet.
Gesa Coordes

Sonntag, 18. November 2007

FR, 17.11.2007


FR-Campus berichtet aus der Frankfurter Hochschulszene:
Bibliothek bleibt in Frankfurt
Universität findet Lösung für die Orientalistik
Der Erhalt der Orientalistik-Bibliothek an der Johann Wolfgang Goethe-Universität ist vorerst gesichert. Das Präsidium habe zugesichert, dass die aus 40 000 Bänden bestehende Einrichtung bis mindestens 2010 in Frankfurt bleibt, teilte der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) am Freitag mit. Universitätssprecher Olaf Kaltenborn bestätigte diese Darstellung weitgehend. Er fügte jedoch an: Sollten bestimmte Teile des Bestandes kaum nachgefragt werden, sei es nicht ausgeschlossen, dass die Universität diese Bücher schon vor 2010 ans neue Orientalistikzentrum in Marburg geben wird. Ursprünglich sollte die Orientalistik-Bibliothek von November an Stück für Stück an das Marburger Zentrum verlagert werden. Dagegen hatten sich vor allem Studierende der Orientwissenschaften gewehrt. Ihnen war vom Wissenschaftsministerium zugesichert worden, dass sie bis 2010 in Frankfurt studieren können. Dann gibt die Uni die Orientwissenschaften auf und verweist ihre Studierenden auf die Marburger Einrichtung, die im Rahmen der Zentrenbildung kleiner Fächer entsteht.
Zuletzt war der Umzug sogar zum Politikum geworden. Die Linkspartei im Römer hatte sich in einem Antrag für den Erhalt der Bibliothek an der Frankfurter Universität ausgesprochen.
Georg Leppert

Erst ignorieren Sie Dich,
dann verlachen Sie Dich,
dann bekämpfen Sie Dich
und dann gewinnst Du.
***Mahatma Gandhi***

Samstag, 17. November 2007

Entscheidung im Römer, 15.11.2007


Bei der Sitzung des Ältestenausschusses vom 15.11.2007 wurde keine Dringlichkeit der Vorlage Nr. 668 festgestellt. Das heißt im Klartext: der Antrag der Linken, der Magistrat möge sich sowohl beim zuständigen hessischen Ministerium als auch beim Präsidium der Goethe-Uni für einen Erhalt der Orientbibliothek in Frankfurt einsetzen, wurde abgelehnt -- von CDU, Grünen, FDP und BFF! Nicht klar ist, wie sich die Frankfurter SPD zu diesem Antrag verhalten hat. Immerhin tritt die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti mit dem Slogan "Die Zeit ist reif" auch für bessere Bildung gegen Koch an...

Montag, 12. November 2007

Ironie des Schicksals!?



gefunden auf den uni-websites:
Verbesserung der Studien-bedingungen
Ihre Mithilfe ist gefragt!
Liebe Studierende,
Sie entrichten ab diesem Wintersemester Studienbeiträge. Die Universität wird dieses Geld verwenden, um die Studienbedingungen für Sie spürbar zu verbessern. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier. Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen in allen Studiengängen (!), kann die Universität nicht ausschließen, dass einzelne mögliche Probleme nicht bedacht wurden. Wir bitten Sie deshalb um Ihre Unterstützung. Wenn Sie im Wintersemester bemerken, dass die Studienbedingungen an bestimmten Stellen noch nicht hinreichend verbessert wurden, dann schicken Sie bitte eine E-Mail an stb-Probleme@uni-frankfurt.de Besonders wichtig sind der Universität in diesem Zusammenhang möglichst frühzeitige Hinweise, wenn Sie Zweifel an der Studierbarkeit (?) Ihres Studienganges/Ihrer Fächerkombination in der Regelstudienzeit haben. Bei Studierbarkeitsproblemen können Sie sich auch direkt an die/den Studiendekan/in des betreffenden Fachbereichs wenden.
Kursivierung von mir!

Freitag, 9. November 2007

deutschlandradio, 09.11.2007

den beitrag im
vom 09.11.2007
jetzt nachhören!