Montag, 27. Oktober 2008

Viel Neues, wenig Überraschendes

Es gibt mal wieder Neues zum Thema Bibliothek. Neues, aber nichts Überraschendes. Denn wie beinahe nicht anders zu erwarten war, ist die Abholung der zweiten Fuhre am 21. Oktober nicht wie vereinbart verlaufen. In Marburg gab es bislang keinen oder kaum einen Abgleich der Dubletten. Demnach konnten diese trotz Vereinbarung und verschiedener Absprachen nicht nach Frankfurt in unser Institut zurückgeschickt werden.

Abgemacht war, dass ein Fahrzeug in Marburg losfährt und dabei die Dubletten an Bord hat. Diese sollten dann in die Orientalische Bibliothek zurückgebracht werden. Das gleiche Fahrzeug sollte dann gemäß Vereinbarung die verbliebenen Bestände zurück nach Marburg mitnehmen.

Tatsächlich passiert ist nur der zweite Teil: Dubletten gab es keine für uns, aber die Abholung fand statt. Das ist natürlich untragbar. Von unserer Seite wurden alle Bedingungen erfüllt. Der Vertragspartner hat seine Zusagen jedoch nicht eingehalten. Obwohl es Zusagen gab von so prominenter Stelle wie Prof. Sommerfeld (Koordinator CNMS Marburg) und Hr. Dugall (Direktor UB Goethe-Universität). Demnach sei man in Marburg fest entschlossen, die Verpflichtungen termingerecht einzuhalten, „tüchtige Hilfskräfte“ kümmerten sich um den Abgleich. Herr Dugall versicherte gar: „Die Bücher aus Marburg kommen am 21.10.“

Eine erste Lösung ist bereits auf den Weg gebracht worden: Sämtliche fremdsprachliche Wörterbücher (Englisch, Französisch etc.) sind nämlich entgegen der Vereinbarung ebenfalls abtransportiert worden. Diese sollen nun im Laufe der Woche umgehend nach Frankfurt zurückgeschickt werden.

Das und der Verbleib der Dubletten waren sämtlichen Verantwortlichen ziemlich wurscht (mit Verlaub!). Erst der Einsatz einer engagierten Hilfskraft hat ein bisschen Bewegung in diese Sache gebracht. Danke, Anna!

Wie überhaupt nur der Einsatz von studentischer Seite im letzten Jahr die größten Katastrophen abgewendet hat. Vor einem Jahr haben wir erfahren, dass die Bibliothek noch im November 2007 komplett abgeholt werden sollte. Schließlich haben erst das Organisationstalent von Mirko Roth und das konzentrierte Betreiben von engagierten Studenten dazu geführt, dass das nicht passiert ist. Darüberhinaus konnten wir Sonderausleihbedingungen und „großzügige“ (Definition dessen liegt im Ermessen des Einzelnen) Semesterapparate herausschlagen.

Fazit: Man kann Entscheidungen „von oben“ einfach hinnehmen. Oder man kann sich für die eigene Sache engagieren und damit zumindest etwas erreichen. Daneben ist Engagement für eine Sache immer das Engagement weniger. Das macht mich nur umso stolzer auf das, was wir gemeinsam erreicht haben!

PS: Definitive Informationen zum Thema Umzug ins Juridicum stehen bislang noch aus. Fest steht nur, dass wir dort in den sechsten Stock ziehen werden. Die Slawisten werden dann wieder unsere Nachbarn sein.
aw/apf

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